Donnerstag, 24. September 2009

Unterbau

Diese Anlage stellt durch die Tunnelstrecke einige speziellen Anforderungen an den Unterbau aber ich denke ich habe nun eine akzeptable Lösung.

Der Gleisplan erfordert ca. 2 Meter verdeckte Gleisstrecke. Un diese zu reinigen und für den Fall eines steckengebliebenen Zuges muss diese gut zugänglich sein. In H0 wäre das Problem mit Eingriffen erledigt aber hier verunmöglicht die geringe Höhe der Anlage diese einfache Variante.

Hier die Variante wie ich sie bauen werde etwas genauer beschrieben:
Die Tunnelstrecke wird auf einem eigenen, zwei Zentimeter hohen Rahmen aufgebaut. Über diesen Rahmen wird die eigentliche Anlage gestülpt. Somit kann der verdeckte Bereich für Wartung und Reinigungsarbeiten komplett ausgebaut werden. Um steckengebliebenen Zügen weiter zu helfen sind fünf Eingriffe vorgesehen. Hierbei muss jedoch mit einem Stab hantiert werden, da die Luken eine maximale Grösse von 4 mal 10 Zentimeter haben. Es ist mir bewusst, dass dies keine allzu elegante Lösung ist, aber etwas besseres ist mir noch nicht eingefallen.

Die Seitenteile aus 4 Millimeter Sperrholz geben der Anlage genügend Stabilität und sollten vor Verzug schützen. Auf quer befestigten Traversen werden dann die Trassenbretter befestigt. Die Zwischenräume werden mit Styropor verfüllt aus welchem später die Landschaftsform entsteht.

Beim Bau ist auf grösstmögliche Genauigkeit zu achten da in diesem Masstab schon die kleinsten Fehler zu Problemen führen welche später die Freude am Betrieb verderben.



Papier ist geduldig, aber das Holz ist bestellt und bald fallen die Späne.

Montag, 21. September 2009

Entscheidungen

Weitergebaut wurde diese Woche nicht, aber dafür wurden einige Entscheidungen gefällt...

1. Ich werde die kleine Version der Anlage bauen. Das heisst einerseits weniger Platz und engere Radien, andererseits wollte ich gerade eine sehr kompakte Anlage bauen und die Kompromisse welche ich dazu eingehen muss finde ich verkraftbar.

2. An der Stellstangen-Baustelle hat sich nichts getan, ich werde aber noch eine dritte Variante Ausprobieren. Nämlich werde ich die eigentlich sehr schöne N-Tram Stellstange auf eine Pertinaxschwelle auflöten. Davon verspreche ich mir mehr Stabilität und eine kontrolliertere Führung der Stange zwischen den Schwellen. Ob ich die Zungen einstecken oder auflöten werde zeigt ein erster Prototyp.

3. Ich habe mir auch einige Gedanken über den Unterbau gemacht. Es wird ein Holzrahmen für die verdeckte Strecke und ein darüber gestülpter, selbsttragender Aufbau mit den oberen Geleisen und der Landschaft . Mehr dazu dann im nächsten Eintrag.


4. Ich werde die nächste Woche geschäftlich in die USA reisen. Deshalb ist hier im Blog mit einer Pause zu rechnen.

Gruss
Jann

Mittwoch, 16. September 2009

Stellprobe

Ich habe noch keine Entscheidung bezüglich der Weichen gefällt, und warte noch auf die zündende Idee. Dafür habe ich gestern einige Bretter und Märklin Mini-Club Geleise ausgekramt und das ganze mal ungefähr passend zusammengestellt.

Ich hatte schon während der Planung eine Stellprobe gemacht aber unterdessen weiss ich dass der Endbahnhof länger als geplant ausgefallen ist und ich wollte kontrollieren ob das einen grossen Einfluss hat.


Dies ist die kleine, ursprüngliche Variante mit einer Länge von 80 cm. Um den Hafen noch glaubwürdig darstellen zu können müsste ich das gerade Stück vor der Einfahrtsweiche des oberen Bahnhofs ziemlich kürzen. Das wäre unschön, fällt aber zwischen Mauer und Lokschuppen nicht so auf. Die teils sehr eng beieinander liegenden Geleise könnte man gut mittels Grünzeug optisch trennen.


Als Alternative liesse sich auch der ganzen Hafen einfach seitlich ansetzen. Das würde mir mehr platz zur Gestaltung des Hafenbereichs geben und der obere Endbahnhof würde ein wenig grosszügiger. Aber die Anlage würde dann nur noch ohne Hafen in die Vitrine passen.

Also noch eine Entscheidung zu fällen.

Dienstag, 15. September 2009

Elektrik

Um die Entscheidung mit der Stellschwelle etwas rauszuzögern habe ich begonnen die Gleise anzuschliessen. Ein erster Versuch mit sehr feinen Litzen führte zu einem optisch nicht akzeptablen Resultat. Einige der Anschlüsse werden später nicht mehr zu sehen sein weil sie unter Holzbohlen oder Beton zu liegen kommen, aber die an den Sichtbaren Stellen will ich eigentlich auch nicht sehen. Also habe ich 0,4 mm Messingdraht verwendet. Abgewinkelt und durch ein kleines Loch gesteckt sieht das passabel aus.


Auf der Unterseite der Platte wurden zwei Leitungen verlegt, an welche die Messingdrähte dann geführt werden. Befestigt wurde alles mit Heissleim. Das erlaubt schnelles Arbeiten, hält gut, kann aber zur Not auch wieder leicht gelöst werden. Gelb steht für die Zu-, schwarz für die Rückleitung, rot sind Kabel welche später die Herzstücke speisen.

Abschaltbare Abschnitte sind keine Vorgesehen. Jedoch habe ich je eine Schiene der Abstellgleise mit dem dazugehörigen Herzstück verbunden. So erhalte ich die Funktion einer Stoppweiche. Bei geplanten vier Abstellgleisen sollte das reichen.

Über die Weichenantriebe habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Vermutlich werden ich die Weichen manuell vom Anlagenrand aus bedient. Dies kan ich aber erst mit Sicherheit sagen wenn der Unterbau genauer definiert ist.

Weichenbau II

Nun geht es also an die Zungen. Um die korrekte Abschrägung zu erhalten habe ich eine Kerbe in ein Stück Holz geschnitten, die Schiene eingelegt und mit einer Feile abgeflacht. Dann wurde auf der Höhe der ersten Gleitplatte mit einem 0,2 mm Sägeblatt eine Kerbe vom Fuss bis zum Schienenkopf eingeschnitten.

Soweit so gut. Der Punkt von welchem ich am meisten Respekt habe, ist die Verbindung von der Zunge mit der Stellstange.
In der Anleitung zum N-Tram Gleis wird empfohlen, den Schienenfuss etwas überstehen zu lassen und nach unten durch die Stellstange zu biegen. Um ehrlich zu sein; mir ist diese Variante nicht ganz geheuer. Das war auch der Schwachpunkt beim Pilz Elite Gleis welches ich in H0 verwende. Und nun soll das bei einem Code 40 Profil funktionieren?

Aber probieren geht über studieren. Also die Stellstange gemäss Anleitung zusammengeklebt (geht sehr gut) und während der Leim aushärtet die Zungen gebaut. Eine Probe im trockenen zeigte, dass alles gut zusammen passt und auch hält.


In der Realität zeigt sich aber ein anderes Problem. Meine Backenschienen sind schon fest. Um die Stellstange mit den Zungen einzufügen müsste aber mindestens eine entfernt werden können. Kann ich aber nicht, weil die Laschen schon zugebogen sind. Also musste ich zuerst die Stellstange einfädeln und dann erst die Zungen befestigen. Das ging mit etwas fluchen einigermassen gut. Dabei ist mir aber aufgefallen, dass die Stellstange sehr weich ist. Zwischen zwei Messing Ätzteile wird ein kleines Röhrchen geklebt. Ich vermute aber, das dies ein stück Schlauch und dementsprechend flexibel ist. Muss das so?


Bei der zweiten Weiche habe ich eine Stellschwelle aus einem Streifen Pertinax hergestellt und die Zungen direkt aufgelötet. Das sieht nicht besonders aus und gibt unschöne Torsionskräfte in der Verbindung, aber es hält.

Detail der Stellstange.


Ich habe noch nicht entschieden wie ich weiter fahren soll. Ich habe bei N-Tram angefragt, ob die Stellstange so weich sein soll und bis ich entschieden habe, welches für mich die Beste Lösung ist werde ich mich der Elektrik widmen...

Jann

Montag, 14. September 2009

Weichenbau I

Der Bau der Weichen ist anfangs nicht komplizierter als der Gleisbau. Das Herzstück wurde aus zwei angeschliffenen Profilen erstellt, wobei wegen des spitzen Winkels eine versetzte Version gewählt wurde.

Die Geleise wurden mit einem Seitenschneider am Fuss eingedrückt und dann gebogen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass nach dem biegen die Schiene immer noch schön plan aufliegt.

Normalerweise fertige ich bei Herzstücken eine Lehre aus Holz an, auf welcher dann die vier Schienenstücke passgenau verlötet werden können. Hier habe ich jedoch direkt auf dem Pertinax gearbeitet.


Zum positionieren des Herzstücks werden die durchgehenden Geleise provisorisch aufgelegt um mittels der Spurlehren die genaue Lage zu ermitteln. Dann kann gelötet werden. Der Rest der Weiche wird nun um das Herzstück gebaut.


Backenschienen und Radlenker werden wieder mit der Abstandslehre positioniert und aufgelötet. Die Brünierten Geleise lassen sich so nicht Verlöten. Hier muss die Brünierung abgeschliffen und mit Hilfe von Lötwasser verzinnt werden. Das hat aber den grossen Vorteil, dass später das Lot da bleibt wo man will. Nach dem Verzinnen des Schienenfusses und der Schwelle wird das Lot bis auf einige wenige Zehntel wieder abgeschliffen. Somit muss später nur ganz kurz erhitzt werden und kein Lot verunstaltet die Schwelle.


Im nu waren die restlichen Geleise Verlegt. Die Gleisstösse bei den Isolierstellen wurden mit Stabilit Express verfüllt. Wenn die Stelle gut durchgetrocknet ist kann der Leim dann auf das Schienenprofil geschliffen werden. Im Bereich des geplanten Lokschuppes habe ich noch Leitschienen aus 1x1mm Winkelprofilen eingelötet.

Wenn etwas mühsam ist beim Weichenbau, dann ist es die Verbindung von der Zunge zur Stellstange. Ich werde in den nächsten Tagen sehen wie das hier klappt...

Jann

Samstag, 12. September 2009

Gleisbau

Das in Kanada bestellte Gleisbaumaterial ist eingetroffen. Nun kann weiter gebaut werden. Die Pertinax Schwellen werden mit einem watenfreien Seitenschneider abgelängt und mittels Stabilit Express aufgeklebt. Das ist meines Wissens der einzige Kleber, welcher die Temperaturen die beim Löten entstehen verkraftet.
Als alles fest war habe ich die Schienenfüsse und die Schwellen leicht verzinnt und dann die Geleise aufgelötet. Das befestigen der Geleise mit den Klammern geht viel einfacher, wenn die Profile fest verankert sind. So macht Gleisbau spass. Im nu waren die Geleise vor dem Empfangsgebäude verlegt und beim Übergang der Strasse die Radlenker eingebaut. Erste Fahrversuche verliefen sehr befriedigend.


Auf dem Bild ist der zukünftige Übergang mit den Radlenkern und dem elektrischen Anschluss zu erkennen.


Somit hat dieses Blog die Realität eingeholt. Das heisst, ab nun wird live berichtet, und somit auch, dass die Abstände der Einträge zwangsläufig grösser werden...

Ich hoffe es hat bis jetzt gefallen.

Jann

Startschuss

Zuerst einige grundlegende Gedanken zum Unterbau. Da der Gleisbau sehr fummelig ist und immer wieder Kontrollen verlangt möchte ich kleine Trassenbretter bauen und erst später nach ausgiebigen Probefahrten in die Anlage einfügen.

Bei meinen letzten Anlagen habe ich jeweils einen Rahmen aus Sperrholz oder MDF Gebaut, diesen mit einer durchgehenden Anlagenplatte versteift und darauf eine 30mm dicke Dämmplatte geklebt. Das ergibt einen sehr leichten aber stabilen Kasten, kaum Fahrgeräusche und Entwässerungsgräben, Untersuchungsgruben und Signalantriebe können sehr leicht gebaut werden.

Bei der jetzigen Anlage ist das nicht möglich. Erstens müssen die Geleise auf Holz gebaut werden und ich habe auch eine verdeckte Schleife welche sehr gut zugänglich sein muss. Vermutlich werde ich einen Rahmen aus Leisten bauen und darauf die Trassenbretter befestigen. Die verdeckte Strecke kann dann bei Bedarf nach unten ausgebaut werden und für die Landschaft werde ich wohl oder übel auf piksendes Fliegengitter und schmierige Gipsbinden zurückgreifen müssen.

Jetzt aber erst einmal den oberen Bahnhof bauen. Dazu habe ich ein Grundbrett aus 4mm Flugzeugsperrholz zurechtgeschnitten und mit leisten provisorisch verstärkt. Flugzeugsperrholz ist wasserfest verleimt und verzieht sich kaum. Darauf die Gleisschablonen aufgeklebt und die Löcher gebohrt. Was beim Probegleis noch gut ging wurde hier zu einer Strafarbeit. Pro Schwelle vier Löcher! Es nahm kein Ende. Ich beschränkte mich auf einige hundert Löcher pro Abend und biss mich durch. Für ein nächstes Brett werde ich mindestens auf einen Kreuztisch oder sogar eine Computergesteuerte Fräsmaschine zurückgreifen. Noch einmal werde ich mir das nicht antun.

Die Schwellen aufkleben ging dann wieder einfacher. Eine Lehre sorgt dafür dass alle gleich lang werden und ein Anschlag hilft beim Positionieren. Da der Tesa Alleskleber schnell abbindet wurden pro Durchgang immer nur fünf Schwellen befestigt.

Baufortschritt: In die Lücken werden später die pertinax Schwellen geklebt, einige Gleisklammern sind schon eingesteckt.
Die elektrischen Anschlüsse werden an den Pertinax Schwellen angelötet und unter das Brett an eine Ringleitung geführt. Abschaltbare Abschnitte sind nicht eingeplant, jedoch Stop-Weichen, falls sich die kleine Trambahn doch noch einmal eine zweite Lok leisten kann.

Holpert noch ein wenig, sieht aber schon gut aus. Sobald die Pertinax Schwellen eingetroffen sind geht es weiter.

Bohrende Grüsse
Jann

Donnerstag, 10. September 2009

Alternative Geleise

Nachdem ich mich entschieden habe an einigen strategischen Stellen Pertinax Schwellen einzubauen ging die Suche nach deren los. Diese selbst zuzuschneiden habe ich schon lange aufgegeben; zu lärmig, staubig, fummelig. Zudem ist das Leiterplattenmaterial fast nur 1,5 Millimeter dick zu bekommen.

Auf der Suche nach Schwellen bin ich bei "Fast-Tracks" fündig geworden. Ein sehr interessantes Programm von Selbstbauweichen mit gelasertem Holzrost und Lötlehren.
Von Zm bis 0 gibt es hier alles. Weichen, Geleise, Einzelteile und Werkzeuge.

Für mich sind die angebotenen Weichen aus zwei Gründen jedoch nicht verwendbar. Erstens haben die Weichen alle eine amerikanische Schwellenlage und zweitens rechnet sich das Ganze erst ab einer grösseren Anzahl Weichen da die Lehren eher teuer sind.

Aber genau die Schwellen die ich benötige. 0,8 Millimeter hoch, 1,4 breit und als Weichenschwellen genügend lang um die benötigten Längen abzuschneiden.

Also in Kanada Pertinax und Holzschwellen, Code 40 Geleise und noch Kleinmaterial bestellt.

Bald kann's los gehen!


Hier ein Bild einer Nn3 Weiche aber mit Code 55 Schienen.

Mittwoch, 9. September 2009

Probegleis Teil 2

Das Einpressen der Schienenklammern ging eifacher als erwartet. Hier empfiehlt es sich mit einer Stecknadel die Bohrlöcher freizulegen. Die Klammern sind aber sehr fein und die eine oder andere knickt weg wenn man nicht vorsichtig arbeitet. Es hat sich bewährt, die Klammer mit einer Pinzette zu platzieren und dann mit einem flachen Holzstück einzupressen wobei ich die Beine mit der Pinzette seitlich an die Schwelle presste um ein wegknicken zu verhindern.

Dann werden die Schienenlaschen hochgebogen. Dabei bin ich mit einem Skalpell unter die Lasche gefahren und habe dieses gedreht damit sich die Lasche aufrichtet. Dies ist eher mühsam weil die dunkle Schwelle keinen Kontrast bietet und die Gefahr besteht mit dem Skalpell die Schwelle zu beschädigen.

Wenn man vorher in einer Linie gebohrt hat und die Klammern alle gerade eingesteckt sind kann man nun das Gleis einlegen. Sonst gibt es eine S-Bahn. Mit einem Lineal als Anschlag habe ich die Erste Schiene gerade ausgerichtet und die Laschen zugebogen.

Einmal biegen geht, zweimal ist abgebrochen. Zudem sollte nichts Scharfkantiges (Schraubendreher, Pinzette) verwendet werden. Ein Zahnstocher verletzt die Lasche weniger. Ein Richten der Schiene ist in ganz engen Grenzen noch möglich, aber die Laschen verzeihen nicht viel. Mit Hilfe der Spurlehren wurde die zweite Schiene platziert und ebenfalls befestigt. Ein Fixieren der Lehren wäre sehr hilfreich, habe die Lösung hierzu aber noch nicht gefunden. Pinnwandnadeln sind zu grob!

Das Ganze Gleis macht einen eher labilen Eindruck auf mich. Mit sehr wenig Kraft kippt es seitlich weg oder lässt sich verschieben. Auch die Spurtreue ist nicht immer 100% gegeben. Nach dem Schottern hält dann zwar alles Bombenfest, ich möchte aber vorher Probefahrten machen und Teile der Landschaft gestalten.

Eingeschottert wurde mit feinem Woodland Schotter. Ich schwöre auf dieses Fabrikat weil es nicht aus Stein besteht. Die Körner sind viel einfacher zu verteilen, stauben nicht, verändern durch den Kleber die Farbe nicht und das Ganze bleibt eher Flexibel als Steinschotter welcher die Fahrgeräusche viel mehr weiterleitet. In diesem Fall habe ich die Mischung aber zu dunkel gewählt.

Als alles trocken war habe ich die Schienenoberkanten mit einem Reinigungsgummi von der brünierten Schicht befreit und zwei Drähte angelötet. Die Probefahrt verlief sehr zufriedenstellend, bis auf das eine Ende, wo die Schienen zu eng liegen.


Der ganze Gleisbau ist sehr aufwändig und auch nicht gerade billig. Ob ich die ganze Anlage mit den N-Tram Geleisen bauen werde ist noch nicht sicher, sieht man doch die feinen Schienenklammern nachher kaum noch. Märklin Gleis kommt aber hier für mich nicht in Frage.

Wenn es dann ernst gilt werde ich folgende Punkte anders machen.

- An kritischen Stellen werden Pertinax Schwellen eingebaut.
- Gebeizt wird erst nachdem das Gleis verlegt ist.
- Der Schotter muss heller sein und das Gleisbett schmaler.
- Viel mehr Augenmerk auf die Spurtreue und Stabilität.




... eine Erste Probefahrt.

Dienstag, 8. September 2009

Probegleis Teil 1

Bevor ich mich ins Abenteuer vom Anlagenbau stürze habe ich ein kurzes Probestück gebaut um allfällige Fehler später nicht mehr zu machen.

Erst einmal die kopierten Gleisschablonen aufkleben. Dieser Leim sollte wasserfest und möglichst dünnflüssig sein. Ich habe Tesa Alleskleber verwendet, mein bevorzugter Bastelleim. (der rote mit Verdünner, der mit der blauen Kappe, ohne Verdünner, taug nicht viel)

In der Anleitung zum Gleisbau wir ausdrücklich darauf hingewiesen, dass beim kopieren der Schablonen auf möglichst keine Skalierung oder Verzug zu achten ist.
Man lerne: auch wen der Kopierer behauptet es sei 1:1 muss der noch lange nicht Recht haben. Also nachmessen!

Das Aufkleben der Schablonen ist nicht allzu schwer wenn mann die vorsichtig arbeitet. Sobald alles durchgetrocknet ist können die Löcher für die Gleisklammern gebohrt werden. Das ging rasch, obwohl pro Schwelle 4 Bohrungen nötig sind. Ein Bohrständer ist hier aber zwingend nötig. Dann habe ich wieder mit Alleskleber die Schwellen befestigt und ebenfalls genügend lange Trocknen lassen.

Auch wenn sehr wenig Leim neben die Schwellen quillt ist dies dann fast schon so hoch wie die Schwelle selber (0.8 mm) was ein anständiges schottern verunmöglicht. Hier habe ich den idealen Leim noch nicht gefunden.

Wenn alles gut durchgetrocknet ist werden die Schwellen plangeschliffen. Dazu eignet sich ein kleines Stück Schmirgelpapier welches auf ein Holzklötzchen geklebt wurde. Da das Holz nun sehr glatt ist habe ich mit einem Stahlhaarpinsel* eine Struktur in die Schwellen gekratzt. Dabei werden auch gleich die Kanten gebrochen. Ich fand dabei einige Schwellen welche nicht genügend befestigt waren; also neu kleben.

Danach wird gebeizt. Hier ist es wichtig, mit möglichst wenig Beize zu arbeiten. Alles was zu viel ist und nicht ins Holz eindringt wird später vom Schotterleim aufgenommen und verfärbt den Schotter.


* Ich kaufte diesen Pinsel vor Jahren für viel Geld bei Ferro-Suisse und würde ihn nie wieder hergeben. Reinigen von Lötstellen, entfernen von Farbe oder Brünierungen, verwittern von Holz, alles geht schnell und sauber damit.

Vorschau auf Teil 2

Sonntag, 6. September 2009

Anlagenplan

Die Albis Bad Bahn führt von einem Schiffsanleger fünf Kilometer dem steilen Hang empor zum Kur- und Erholungshotel Albis Bad. Am Ufer befindet sich neben dem Schiffsteg noch ein kleines Pier an welchem Kies und Holz umgeladen werden kann. Nach der einzigen Weiche am Hafen verschwindet die Bahn in einem Tunnel um wenig später wieder über der Bucht zu erscheinen; jedoch mit einigen gewonnenen Höhenmetern. Nach einer Linkskurve wird eine kleine Haltestelle erreich die jedoch nur Sonntags und nach Bedarf bedient wird. Nach Überquerung einer kleinen Strasse zweigt ein Gleis in den Steinbruch ab. Die Bahn umfährt diesen und erreicht nach einer weiten Kurve und Durchquerung des Waldes die Endstation.
Hier wurde ein kleines Bahnhofsgebäude errichtet welches auch für den bescheidenen Güterverkehr eingerichtet ist. Zudem befindet sich hier ein kleiner Lokschuppen in welchem die Tramway Lokomotive über Nacht abgestellt wird.

Der Betrieb ist folgendermassen vorgesehen. Täglich verkehren einige wenige Personenzüge im Anschluss an ein Schiff vom Hafen zum Hotel. Normalerweise schiebt dabei die Lok den einzigen Personenwagen bergwärts. Wenn viel Gepäck vorhanden ist, oder Lieferungen für das Hotel anstehen wird noch ein gedeckter Güterwagen eingereiht.
Bei Bedarf wird der Personenwagen in der bergseitigen Endstation abgestellt und die Güterwagen vom Steinbruch zum Hafen verschoben. Spätestens bis zum nächsten Personenzug muss die Strecke jedoch wieder frei sein.
Weil die Lok immer Talseitig stehen muss kann auf Umsetzgeleise verzichtet werden.
Als Rollmaterial ist eine Lokomotive, ein Personenwagen, zwei offene und ein geschlossener Güterwagen vorgesehen.

Da ich eine Plexiglashaube von 40 x 80 Zentimeter besitze ist es vorgesehen die Anlage auf diese Masse zu bauen, auch wenn es stellenweise etwas knapp wird.


Bald geht es weiter
Gruss Jann


Gleisplan: 800x400mm

Die Albis Bad Bahn..

Gegen Ende des vorletzten Jahrhunderts als kleine Trambahnen wie Pilze aus dem Boden schossen und auch der Tourismus grossen Zuwachs verzeichnete beschloss man am Albis ebenfalls ein Exquisites Kurhaus zu erstellen.

Ursprünglich wurde die Bahn als Materialbahn zum Bau des Kurhauses errichtet. Da aber der eigens für den Bau geschaffene Steinbruch auch weiterhin Gewinn versprach, und im Winter mit Holztransporten zu rechnen war, beschloss man die Bahn auszubauen und den Personenverkehr von Hotelgästen und Sonntagsausflüglern ebenfalls zu übernehmen.

Die Lage des Hauses erlaubte keine sinnvolle Anbindung mit einer Strasse und so blieb der umständliche Transport mit Dampfschiffen der einzige Weg.

Wegen der starken Steigung waren die Züge auf maximal zwei Wagen beschränkt. Zudem musste die Lokomotive immer Talseitig eingereiht werden.



Freitag, 4. September 2009

Fahrzeuge

Ich war ziemlich skeptisch was die Fahreigenschaften dieser kleinen Modelle betraf. Ich habe eine kleine Spur Z Anlage und die Loks darauf fahren eigentlich zufriedenstellend, dennoch hätte ich gerne die N-Tram Modelle live gesehen.

Im Internet fand ich fast keine Informationen welche nicht von Herstellern stammen was auch der Grund für dieses Blog ist.

Doch die Unvernunft siegte und ich bestellte mir mein persönliches Startset. Für meine kleine Anlage benötige ich eine Lok, einen Personen- und zwei Güterwagen.

Vor einigen Wochen bekam ich dann ein erstes Paket mit den Bestellten Artikeln. Man muss es mit eigenen Augen gesehen haben. Details welche von blossem Auge kaum sichtbar sind und ein sehr stimmiges Gesamtbild dank der astreinen seidenmatten Lackierung. Ich war begeistert.
Also schnell einige Z Geleise zusammengesteckt, gereinigt, den mitgelieferten Fahrregler angeschlossen und... oh weh. Die kleine Lok ruckelt und zuckelt und wenn sie dann mal fährt schlingert sie so stark, dass sie fast entgleist.

Ein Test ergab, dass auf einem Rad keine Stromabnahme erfolgt. Es ist jedoch unmöglich da selber etwas zu reparieren.

Das soll so nicht sein. Eine E-Mail an Herrn Hammerschmid und in Absprache die Lok zurückgesendet. Einige Zeit später hatte ich meine Lok wieder und nun fährt sie schön, schlingert immer noch ein wenig, aber nur bei überhöhter Geschwindigkeit.

Vermutlich war der Transport für diesen Dämpfer verantwortlich. Die sehr professionelle und schnelle Hilfe des Lieferanten liessen mich den Ärger aber schnell vergessen. Die Modelle werden übrigens in sehr schönen hölzernen Schatullen geliefert. Der Schaumstoff darin sitzt meiner Meinung nach jedoch zu stramm. Beim Weyer Wagen ist so wenig Luft, dass ein Trittbrett verbogen war.

Der Fahrregler nach "System Jörger" steuert die kleine Lok sanft und sicher. Auch meine Z Loks fahren um Welten besser damit! Nur die ziemlich hohe Anfahr- und Bremsverzögerung müsste nach meinem Geschmack nicht sein. Ich regle das lieber selber.

Hier noch zwei Fotos meiner Modelle. Ist gar nicht so einfach die Dinger abzulichten.


Bis Bald
Jann

Güterzug solo...

...und mit Personenbeförderung



Donnerstag, 3. September 2009

Einige Gedanken...

Ich befasse mich nun seit 30 Jahren mit Modellbahnen. Vom klassischen Einstieg über grosse Pläne bin ich nun bei einer sehr reduzierten Anlage angelangt.

Ich kann den Reiz welcher von den N-Tram Modellen ausgeht nicht genau beschreiben. Vermutlich ist es die Interessante Vorbildwahl, ein sehr übersichtliches und dennoch abgerundetes Programm und der unglaubliche Detailreichtum der winzig kleinen Modelle.
Die Preise erscheinen auf den Ersten Blick recht hoch; das relativiert sich aber schnell. 10 Wagen Züge wird es bei mir nicht geben und vergleichbare H0 Modelle kosten mindestens gleich viel (als Bausatz).

Die neue Anlage soll klein und handlich sein, wenig zeigen, aber dieses detailliert und in einer hohen Qualität. Möglichst vieles soll selbst gebaut werden.

Als Vorbild für dieses Projekt dient eine klassische Trambahn um die Jahrhundertwende wie sie fast überall zu finden war. Ein schönes Beispiel wäre die Sissach - Gelterkinden Bahn. Diese Bahn kam mit drei Lokomotiven (davon eine Dampflok als Reserve) vier Personenwagen und zwei Gepäckwagen aus.

Mehr darüber ist auf "Eingestellte Bahnen" zu erfahren.


Fast das ganze Rollmaterial der SGB...


Mittwoch, 2. September 2009

Start, oder so...

Warum dieses Blog?

Vor einiger Zeit bin ich über die Produkte von N-Tram gestolpert. Wunderschöne Messing-Modelle von schmalspurigen Trambahnen im Masstab 1:160.

Ich konnte lange widerstehen, aber eines schönen Tages hat es mich doch erwischt.

Nun baue ich eine kleine Anlage, meine Erste in Spur Nm und die Erfahrungen die ich dabei mache möchte ich hier festhalten...

Viel Spass
Jann