Mittwoch, 9. September 2009

Probegleis Teil 2

Das Einpressen der Schienenklammern ging eifacher als erwartet. Hier empfiehlt es sich mit einer Stecknadel die Bohrlöcher freizulegen. Die Klammern sind aber sehr fein und die eine oder andere knickt weg wenn man nicht vorsichtig arbeitet. Es hat sich bewährt, die Klammer mit einer Pinzette zu platzieren und dann mit einem flachen Holzstück einzupressen wobei ich die Beine mit der Pinzette seitlich an die Schwelle presste um ein wegknicken zu verhindern.

Dann werden die Schienenlaschen hochgebogen. Dabei bin ich mit einem Skalpell unter die Lasche gefahren und habe dieses gedreht damit sich die Lasche aufrichtet. Dies ist eher mühsam weil die dunkle Schwelle keinen Kontrast bietet und die Gefahr besteht mit dem Skalpell die Schwelle zu beschädigen.

Wenn man vorher in einer Linie gebohrt hat und die Klammern alle gerade eingesteckt sind kann man nun das Gleis einlegen. Sonst gibt es eine S-Bahn. Mit einem Lineal als Anschlag habe ich die Erste Schiene gerade ausgerichtet und die Laschen zugebogen.

Einmal biegen geht, zweimal ist abgebrochen. Zudem sollte nichts Scharfkantiges (Schraubendreher, Pinzette) verwendet werden. Ein Zahnstocher verletzt die Lasche weniger. Ein Richten der Schiene ist in ganz engen Grenzen noch möglich, aber die Laschen verzeihen nicht viel. Mit Hilfe der Spurlehren wurde die zweite Schiene platziert und ebenfalls befestigt. Ein Fixieren der Lehren wäre sehr hilfreich, habe die Lösung hierzu aber noch nicht gefunden. Pinnwandnadeln sind zu grob!

Das Ganze Gleis macht einen eher labilen Eindruck auf mich. Mit sehr wenig Kraft kippt es seitlich weg oder lässt sich verschieben. Auch die Spurtreue ist nicht immer 100% gegeben. Nach dem Schottern hält dann zwar alles Bombenfest, ich möchte aber vorher Probefahrten machen und Teile der Landschaft gestalten.

Eingeschottert wurde mit feinem Woodland Schotter. Ich schwöre auf dieses Fabrikat weil es nicht aus Stein besteht. Die Körner sind viel einfacher zu verteilen, stauben nicht, verändern durch den Kleber die Farbe nicht und das Ganze bleibt eher Flexibel als Steinschotter welcher die Fahrgeräusche viel mehr weiterleitet. In diesem Fall habe ich die Mischung aber zu dunkel gewählt.

Als alles trocken war habe ich die Schienenoberkanten mit einem Reinigungsgummi von der brünierten Schicht befreit und zwei Drähte angelötet. Die Probefahrt verlief sehr zufriedenstellend, bis auf das eine Ende, wo die Schienen zu eng liegen.


Der ganze Gleisbau ist sehr aufwändig und auch nicht gerade billig. Ob ich die ganze Anlage mit den N-Tram Geleisen bauen werde ist noch nicht sicher, sieht man doch die feinen Schienenklammern nachher kaum noch. Märklin Gleis kommt aber hier für mich nicht in Frage.

Wenn es dann ernst gilt werde ich folgende Punkte anders machen.

- An kritischen Stellen werden Pertinax Schwellen eingebaut.
- Gebeizt wird erst nachdem das Gleis verlegt ist.
- Der Schotter muss heller sein und das Gleisbett schmaler.
- Viel mehr Augenmerk auf die Spurtreue und Stabilität.




... eine Erste Probefahrt.

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